Filialleiterin Delia Huber durfte zu diesem Talk zahlreiche Besucherinnen und Besucher in ihrer neuen Lokalität an der Vorstadt in Schaffhausen begrüssen.
Die Bedrohungssituation der Grenzregion Schaffhausen im Zweiten Weltkrieg und die verschiedenen irrtümlichen Bombardierungen sind noch immer viel diskutierte Themen. In den letzten Jahren sind fünf monothematische Publikationen dazu erschienen. Bestellt werden können die Bücher hier.
Bedrohte Grenzregion. Die schweizerische Evakuationspolitik 1938-1945. [erschienen: 2018, 3. Aufl.]
Während des Zweiten Weltkrieges war der Kanton Schaffhausen aufgrund seiner geographischen Lage besonders exponiert. Wie aber reagierten Behörden und Bevölkerung auf diese Bedrohung? Wie erlebten sie jene krisenhaften Jahre, und welche Massnahmen trafen sie?
Die vorliegende Studie skizziert einerseits die militärische Gefahr und deren Wahrnehmung in der Grenzregion und schildert anderseits die daraus resultierenden Evakuationspläne für die Zivilbevölkerung sowie für Banken und Kulturgüter. Im Zentrum steht dabei die Situation im «heissen Mai 1940», als im Zusammenhang mit dem deutschen Westfeldzug eine Invasion der Schweiz weit- herum erwartet wurde. Das Gefühl, Schaffhausen werde militärisch gar nicht verteidigt, der Wirbel um die «Pfingsteidgenossen», die abenteuerliche Evakuation von Banken in die Romandie und die Innerschweiz, die Schutzmassnahmen für Kulturgüter in Museen, Archiven und Bibliotheken: Basierend auf einem umfangreichen Quellenstudium sowie rund 140 Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, präsentiert der Autor ein facettenreiches Bild der damaligen Lebensumstände. Anhand des Beispiels Schaffhausen wird die Frage der Evakuation erstmals überhaupt ausführlich behandelt, was der gut lesbaren Studie auch über den lokalhistorischen Aspekt hinaus Gewicht verleiht.
Die Bombardierung von Schaffhausen – ein tragischer Irrtum. [erschienen: 2019]
Die Schweiz war zwar glücklicherweise nicht direkt in den Zweiten Weltkrieg verwickelt – aber dessen Auswirkungen bekam die Bevölkerung trotzdem in verschiedener Hinsicht zu spüren. Ganz besonders traf dies für die Grenzbevölkerung zu, die etwa im «heissen Mai» 1940 fast stündlich eine deutsche Invasion befürchtete, später regelmässige Überflüge der alliierten Bomberstaffeln zu gewärtigen hatte und in den letzten Kriegswochen schliesslich auch das Flüchtlingselend aus nächster Nähe miterlebte. Am folgenschwersten war aber die Bombardierung der Stadt Schaffhausen am 1. April 1944. Später traf es noch weitere Ortschaften im Grenzkanton, wie etwa Thayngen oder insbesondere auch Stein am Rhein.
Für die vorliegende Publikation konnten zahlreiche neue, noch unveröffentlichte oder erst jetzt greifbare Quellen aus Archiven und privaten Nachlässen ausgewertet werden. So entsteht ein facettenreiches Bild der damaligen Geschehnisse, angereichert mit bewegenden Schilderungen verschiedener Augenzeugen.
Der Autor zeigt deutlich auf, dass die Bombardierung durch amerikanische B-24 Liberators eine Verkettung unglücklicher Umstände war – und nicht, wie zuweilen noch immer kolportiert, Absicht oder eine Art «Denkzettel» für die Schweiz. Die Tatsache, dass allein im Grenzkanton Schaffhausen deutlich mehr als die Hälfte aller Todesopfer durch Bombenabwürfe auf die Schweiz zu beklagen war, verleiht der gut lesbaren Schrift zudem auch über den lokalhistorischen Aspekt hinaus Bedeutung.
«Als wäre es gestern gewesen!». Erinnerungen an die Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944. [erschienen: 2022]
Die Zeit des Zweiten Weltkrieges – und insbesondere die tragische Bombardierung der Stadt Schaffhausen am 1. April 1944 – ist denjenigen, die das unmittelbar miterlebt haben, auch fast achtzig Jahre später noch immer sehr präsent. Sie haben ihre Eltern, Geschwister oder Freunde verloren, wurden selbst schwer verletzt oder durch die Ereignisse geprägt. Alle wissen noch genau, wie sie «d’Bombardierig» damals miterlebt haben.
Für diese Publikation wurden in akribischer Kleinarbeit die Erinnerungen von mehr als dreissig Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Bombardierung niedergeschrieben und mit passenden Fotografien und einem Faktenteil angereichert. Sie ist damit Rückschau, Andenken und Mahnmal zugleich.
Bomben auf Stein am Rhein. Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. [erschienen: 2023]
Die Zeit des Zweiten Weltkrieges hat auch die Stadt Stein am Rhein stark geprägt. Die Schweiz war zwar glücklicherweise nicht direkt ins Kriegsgeschehen involviert, auch wenn eine deutsche Invasion verschiedentlich befürchtet wurde. Hingegen gab es immer wieder Bombenabwürfe der Alliierten über Schweizer Gebiet – am 22. Februar 1945 auch in Stein am Rhein, mit 9 Todesopfern und zahlreichen Schwerverletzten. Eine Tragödie, die noch heute, fast achtzig Jahre später, in den Erinnerungen der Bevölkerung sehr präsent ist.
Als der Krieg zu Ende war. Die Grenzstadt Schaffhausen im Jahre 1945. [erschienen: 2011]
Der Schweizer Grenzort Schaffhausen, geographisch fast rundum vom Nachbarstaat umgeben, war zwar nicht direkt in den Zweiten Weltkrieg involviert –und doch war da die irrtümliche Bombardierung am 1. April 1944, die 40 Todesopfer forderte, und die stete Angst vor einer überraschenden deutschen Invasion. Die vorliegende Studie gibt vor allem darüber Aufschluss, wie man – angesichts dieser erwähnten Bedrohung in Schaffhausen – den Tag des Friedens am 8. Mai 1945 beging und wie man sich danach der Herausforderung der «Säuberung» und Entnazifizierung stellte. Dabei kommen. nebst der Auswertung einiger neu zugänglicher Quellen, auch zahlreiche Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort.
Nebst diesen monographischen Darstellungen habe ich zahlreiche Beiträge in Sammelwerken oder in Zeitungen, Zeitschriften und Jahrbüchern verfasst. Eine detailliertere Literaturliste findet sich hier (Stand: 2022).
Zum Erscheinen meines neuen Buches “Bomben auf Stein am Rhein” sind zahlreiche, sehr schöne Medienberichte erschienen (vgl. unten). Danke herzlich fürs Interesse.
Das Buch vereinigt Lebenserinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges – und insbesondere der Bombardierung der kleinen Schweizer Grenzstadt Stein am Rhein am 22. Februar 1945. Der Luftangriff der 95th BG der US-Luftwaffe, dem 9 Menschen zum Opfer fielen, hatte eigentlich – im Rahmen der Grossoffensiver ‘Operation Clarion’ – der deutschen Stadt Kitzingen (bei Würzburg) gegolten.
Es war eine wunderschöne Buchvernissage, die wir heute Abend in der voll besetzten ‘Oberen Stube’ in Stein am Rhein feiern durften. Das Buch “Bomben auf Stein am Rhein” vereinigt die Lebenserinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Bombardierung vom 22. Februar 1945.
Die Steiner Stadtpräsidentin Corinne Ullmann führte gekonnt durch diese Buchvernissage und befragte dabei u.a. Zeitzeugin Verena Bühlmann, die ebenfalls im Buch porträtiert ist. Auch die übrigen noch lebenden Zeitzeugen waren an der Vernissage zugegen und freuten sich darüber, dass sie ihre starken, teils sehr dramatischen Erinnerungen noch teilen durften.
Das Buch ist reich bebildert und wurde von Grafiker Mike Allram (Druckwerk) wunderbar gestaltet. Es ist damit eine gelungene Fortsetzung der Publikation “Als wäre es gestern gewesen!”, die letztes Jahr erschienen ist – und kann hier bestellt werden.
Auf Einladung von Chefredaktor Mark Liebenberg durfte ich heute gemeinsam mit Stadtpräsidentin Corinne Ullmann im Schaffhauser Fernsehen (shf) Auskunft geben zum neuen Buch “Bomben auf Stein am Rhein”, das übermorgen Vernissage feiern wird.
In diesem Buch werden Lebenserinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges – und die tragische Bombardierung der Schweizer Grenzstadt Stein am Rhein – festgehalten. Es kann hier bestellt werden.
In den letzten Jahren durfte ich verschiedene Bücher zur Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg veröffentlichen – so etwa die Publikationen «Bedrohte Grenzregion» (3. Auflage, 2018), «Die Bombardierung von Schaffhausen» (2019), «Als wäre es gestern gewesen!» (2022) und, demnächst, «Bomben auf Stein am Rhein» (2023).
Alle Bücher sind via diesen Link einfach bestellbar und werden innert weniger Tage ausgeliefert, auf Wunsch gerne auch mit Signatur oder, bei Geschenken, mit einer passenden Widmung.
Vor den Vertretern der Jungen Wirtschaftskammer (JCI) in Schaffhausen habe ich heute Abend ein Referat gehalten zum Thema “Bombs away”, also zur irrtümlichen Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg.
Das zahlreich erschienene Publikum zeigte sich höchst interessiert. Danach liessen sich viele auch Bücher signieren und rundeten den Verkaufspreis zum Teil noch auf, so dass wir wieder einen rechten Betrag an ein Kinderhilfswerk in Südamerika spenden können. So macht es doppelt Freude.
Heute durfte ich an einem Senioren-Nachmittag in der Steigkirche in Schaffhausen ein Referat halten zum Zweiten Weltkrieg und zur Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944. Es war ein schöner Nachmittag vor rekordverdächtiger Kulisse – darunter auch etliche Personen, welche die damaligen Geschehnisse noch selbst miterlebt haben.
Anhand meiner jüngsten Publikation “Als wäre es gestern gewesen!” habe ich in meinem Referat verschiedenste Einzelschicksale aufgezeigt – von Leuten, die im Bombenhagel ihre Eltern, Geschwister oder Verwandte und Bekannte verloren haben oder selbst schwer verletzt wurden. (Foto N. Heckmann)
Eben erst ist der grosse Dokumentarfilm “Bombs away” der beiden jungen Schaffhauser Filmemacher Claudio Mühle und Tobias Hongler erschienen. Ein toller Film über die Bombardierung von Schaffhausen während des Zweiten Weltkrieges, den sie mit viel Herzblut erstellt haben – und der hier ab sofort auch als DVD bestellt werden kann.
Und eben ist auch die Abschlussarbeit von Aileen Azzola (Radio Munot) erschienen, in der sie die Bombardierung ebenfalls in einem kurzen Video und einem längeren Radiobeitrag beleuchtet. Auch hier durfte ich als Historiker Auskunft geben.
Vor rund zwanzig Angehörigen des Schaffhauser Polizei-Korps, welche ein Dienstjubiläum feiern durften, habe ich heute ein Referat gehalten zum Thema “Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944”.
Mit zahlreichen Bildern und sehr persönlichen, emotionalen Lebensgeschichten habe ich die damaligen Geschehnisse aufzuzeigen versucht. Die Polizeiangehörigen zeigten sich überaus interessiert – und haben anschliessend zahlreiche Fragen gestellt.