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Moderation Podium „100 Jahre Nobelpreis Carl Spitteler“

Zum Thema „Carl Spitteler – und seine berühmte Rede ‚Unser Schweizer Standpunkt'“ durfte ich heute Nachmittag vor knapp 400 Leuten im Volkshaus in Zürich eine Podiumsdebatte leiten. Vor genau 100 Jahren hat Carl Spitteler als einziger gebürtiger Schweizer den Literatur-Nobelpreis erhalten. Für Furore sorgte seine wichtige Rede ‚Unser Schweizer Standpunkt‘, die er 1914 – kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges – vor der Neuen Helvetischen Gesellschaft (NHG) in Zürich hielt und die die Schweizer u.a. dazu aufrief, als geschlossenes und neutrales Land aufzutreten.

Nach einem ausführlichen Grusswort von Bundespräsident Ueli Maurer und einer Festrede von Prof. Wolf Linder, die beide sehr beeindruckend waren, durfte ich folgende Persönlichkeiten auf der Bühne begrüssen: Prof. Peter von Matt, Ständerätin Lisa Mazzone (GE), Ständerat Hans Stöckli (BE), Dr. Sarah Bütikofer, Dr. Katja Gentinetta und Dr. Matthias Zehnder. Es entwickelte sich ein munteres Gespräch über Spitteler – aber ganz bewusst v.a. auch darüber, wer heute solche „Spittelers“, also Mahner, sein und was die heutigen Themen sein könnten, die dabei behandelt werden müssten. Und darum, wie viel Mut es auch braucht, sich entsprechend zu exponieren. Anschliessend beteiligte sich auch das zahlreiche Publikum rege an der Diskussion.

Moderation Podium Wir sind Carl Spitteler (14.12.2019)-VIIWir sind Carl Spitteler

 

An der Eröffnungsveranstaltung der neu geschaffenen Fondation CH2048, die sich „für eine global wettbewerbsfähige und verantwortliche Schweiz“ einsetzt, durfte ich heute zwei hochkarätig besetzte Paneldiskussionen moderieren. Die erste befasste sich mit der Rolle, die eine solche Organisation spielen kann, mit den Möglichkeiten und Grenzen derselben – und all dies wurde mit den (ex-)Politikern Dori Schaer, a. Regierungsrätin Kanton Bern (SP) und Mitglied des Zentralvorstandes der Neuen Helvetischen Gesellschaft (NHG), Fulvio Pelli, a. Nationalrat und FDP-Parteipräsident aus dem Kanton Ticino, Alexander Tschäppät, Stadtpräsident und SP-Nationalrat aus Bern, und Jean-Pierre Siggen, CVP-Staatsrat aus dem Kanton FribModeration Tagung FondationCH2048 (30.1.2015)ourg, zusammen mit Wirtschaftsvertretern wie Domenico Scala, Repräsentant der wichtigen Basler Life Science-Industrie, mit Gewerkschaftsvertretern wie Andreas Rieger oder mit Ursula Nold, der obersten Repräsentantin des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB), erörtert (vgl. Bild).

Beim zweiten, ebenfalls sehr zahlreich besetzten Panel, ging es um die Diskussion der ersten Zwischenresultate aus dem Politikentwicklungsprojekt (PEP) zum Thema „Steuern und Transfers“, das die Fondation vor Jahresfrist initiiert hatte. Von Studienleiter Stephan Vaterlaus wurden 14 Reformoptionen präsentiert – und dann im Panel mit den Politikern Christoph Brutschin, Basler SP-Regierungsrat, Adriano Imfeld, a. Nationalrat der CVP aus Obwalden, Martin Merki, FDP-Stadtrat aus Luzern, Jean-Christophe Schwaab, SP-Nationalrat aus dem Kanton Waadt, sowie mit Botschafter Eric Scheidegger, Leiter der Direktion Wirtschaftspolitik und Stv. Direktor des Seco, mit der Basler Ökonomin Simone Wyss Fedele, mit der Politikphilosophin Katja Gentinetta sowie dem ehem. CVP-Generalsekretär Hilmar Gernet, heute Chef-Lobbyist bei Raiffeisen, weiter diskutiert.

Man darf gespannt sein, was die Fondation CH2048 mit ihrem unermüdlichen ‚Spiritus rector‘ Christoph Koellreuter und dem sehr prominent besetzten Stiftungsrat nun aus all diesen Inputs, die sie heute auch aus dem Kreis der rund 250 Teilnehmer(innen) im KKL Luzern erhalten hat, konkret machen wird – und ob/wie die Reformprojekte dann auch tatsächlich in der Politik ‚ankommen‘ und umgesetzt werden können. Eine nächste öffentliche Tagung für den Juni dieses Jahres ist auf jeden Fall bereits geplant.